Anlässlich des Naziaufmarsches am 3. Oktober in Hamm hat sich am 8. September das „Werner Bündnis gegen Rechts“ gegründet, dessen Teil auch die Antifa Werne ist. Ziel des Bündnisses ist es, die Anreise zu den Gegenprotesten aus Werne zu koordinieren und den Naziaufmarsch zu stören. Zu den ersten Aktivitäten des Bündnisses gehört ein Mobivortrag, der in Kooperation mit dem Café Chaos am 22. September im Jugendzentrum JuWeL in Werne stattfinden wird (Weitere Infos hier).
Im Folgenden der Aufruf des Haekelclub590:
Für den 3.Oktober ruft der haekelcub590, Hamms antifaschistisches Jugendbündnis, zur Demonstration „Entschlossen gegen rechtes Gedankengut – Vom Stadtrat bis zum Stammtisch“ auf. Treffpunkt ist um 12:00 am Willy-Brandt-Platz vor dem Hammer Hauptbahnhof. „Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr viel Unterstützung innerhalb der Stadtgesellschaft bekommen“ verweisen die Akteure des haekelclub590 auf eine breite Unterstützungsliste . So unterstützen in diesem Jahr wieder viele Parteien, der DGB Hamm, die Arnold-Freymuth-Gesellschaft und weitere das antifaschistische Jugendbündnis. „Der Rückhalt zeigt sich in der Breite der Gesellschaft – von den Flüchtlingen bei Jugendliche ohne Grenzen, über den evangelischen Kirchenkreis Hamm bis hin zu neuen Gruppen des Stadtrats wie den Piraten aus Hamm“ wissen die Akteure die Unterstützung zu schätzen.
Dabei tragen alle den gemeinsamen Konsens mit: „Wir wollen unseren Protest wie in den vergangenen Jahren wieder friedlich in Sicht- und Hörweite der Nazis durchführen“. Nach dem ersten Kooperationsgespräch mit der Polizei am vergangenen Montag ist das auch genehmigt. „ Kreativ und laut, vielfältig und ebenso entschlossen zeigen, dass wir keinen Bock auf Nazis in Hamm haben“ so fasst der haekelclub590 die Auffassung zusammen. Wie in den letzten Jahren wird auch weiterhin um die Unterstützung aller demokratischen Kräfte gebeten, „Mögen sich auch in anderen Bereichen unsere Ansichten unterscheiden, wir müssen zusammen aufstehen gegen Nazis!“
Dabei zeigt sich der Haekelclub590 weiter besorgt über die aktuelle Lage in Hamm. „Innerhalb von wenigen Monaten ermittelt der Staatsschutz wegen Brandstiftung in Häusern der Waldenburger Str. und an der Wilhelmstraße, weil ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht auszuschließen ist“ verweist er auf antiziganistische Stimmungen in der Gesellschaft. Es sei deshalb ganz besonders wichtig, nicht nur ein Zeichen gegen die organisierte Neonazipartei „Die Rechte“, sondern auch den Rassismus innerhalb der Gesellschaft zu thematisieren. „Ob am Stammtisch oder im Stadtrat – Hamm hat keinen Platz für Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit“ hält der haekelclub590 fest.