Zu den festen Terminen im Demokalender (nicht nur) unserer Gruppe gehören bekanntlich die Proteste gegen den jährlich stattfindenden sogenannten „1000-Kreuze-Marsch“ christlicher Fundamentalist*innen durch Münster im März. Mit diesem Marsch fordern besagte Fundamentalist*innen und ihre rechten Mitstreiter*innen vor allem die weitere Kriminalisierung von Abtreibungen in Form eines vollständigen Verbots. Das Recht von Frauen*, selbst bestimmen zu dürfen, ob sie ein Kind bekommen wollen oder nicht, ist ihnen ein Dorn im Auge. Diese Vorstellungen teilen auch die erwähnten Mitstreiter*innen aus der extremen Rechten, die den Zugriff auf den Körper von Frauen* nicht unbedingt mit der Religion sondern eher mit der angestrebten „Volksgemeinschaft“ begründen. Kinderkriegen für die Nation und so. Im letzten Jahr wurden die Christ*innen beispielsweise von der AfD, Burschenschaftern und der Identitären Bewegung unterstützt. Dieses Jahr ist es am Samstag, dem 16. März, mal wieder so weit. Ein Haufen religiöser Holzkreuzträger*innen wird ab 14:30 Uhr ausgehend vom St. Aegidii-Kirchplatz durch Münster ziehen.
Glücklicherweise muss das niemand einfach so hinnehmen. Bereits am 13. März wird in Münster die Dokumentation „Pro Life – Abtreibungsgegner auf dem Vormarsch“ gezeigt und anschließend über den 16. März und die Proteste diskutiert. Alle Infos dazu findet ihr hier. Für weitere Infos über den Marsch, seine Organisator*innen und die Kritik an ihnen legen wir euch außerdem den Blog Gegen 1000 Kreuze ans Herz, auf dem ihr nach Herzenslust herumstöbern könnt. Dort findet ihr auch Aufrufe zu und Berichte von den Gegenprotesten der vergangenen Jahre.
Am Tag selbst organisiert das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung Münster eine feministische Gegendemonstration, die um 13:30 Uhr am Hauptbahnhof Münster startet. Im Anschluss gibt es eine Kundgebung ab 14:30 Uhr am Prinzipalmarkt – parallel also zum Marsch der Abtreibungsfeind*innen. Erfahrungsgemäß lohnt es sich allerdings auch abseits der angekündigten Gegenproteste den Marsch kritisch zu begleiten und lautstark kundzutun, was wir von den Angriffen auf das Selbstbestimmungsrecht von Frauen* so halten.
Also: haltet euch den Samstag frei, achtet auf weitere Ankündigungen und kommt nach Münster!