Morgen organisieren die Genoss:innen der Dortmunder Autonomen Antifa 170 zum dritten Mal unter dem Label „Bringin‘ it down – Beständig und konsequent gegen rechte Strukturen!“ eine Demonstration durch den Stadtteil Dorstfeld, den die dortige rechte Szene zum Hotspot ihrer Aktivitäten auserkoren hat [Aufruf hier]. Während sich die vergangenen Demos gegen die ansässigen Neonazis richteten, werden diesmal das seit einem Jahr bestehende Büro des AfD-Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich sowie die Umtriebe der Dortmunder AfD in Fokus gerückt.
Helferich wurde bundesweit bekannt, als Chatnachrichten bekannt wurden, in denen er sich u.a. als „das freundliche gesicht des ns“[sic!] bezeichnete und in weiteren Nachrichten zusätzliche positive Anspielungen auf den Nationalsozialismus machte. Zwar darf Helferich deshalb nicht Teil der AfD-Bundestagsfraktion sein, zu einem Rauswurf oder mehr als butterweichen Konsequenzen mochte man sich in dem extrem rechten Haufen namens AfD aber nicht durchringen. Das ist wenig überraschend, denn die Chatverläufe vieler AfDler:innen dürften vermutlich Ähnliches hergeben.
Mit dem Büro und dem Geld, dass er als MdB erhält, betreibt Helferich seitdem neurechten Strukturaufbau. Vorrangige Zielgruppen sind dabei der extrem rechte Parteinachwuchs und dessen Umfeld. Tatkräftige Unterstützung erhält Helferich dabei aus dem Kreis Unna, vor allem von seiner rechten Hand Nils Hartwig, stellvertretender Sprecher im AfD-Kreisverband Unna. Mit der extremen Rechten hat Hartwig viel Erfahrung als Mitglied einer entsprechenden Burschenschaft aus Bielefeld und (Ex-)Kader der neofaschistischen Identitären Bewegung, die eigentlich auf einer Unvereinbarkeitsliste der AfD steht.
Das AfD-Büro dient ihnen dabei als Veranstaltungsort, Vernetzungsraum und Stützpunkt für ihre extrem rechte Agenda. Bislang haben sie verhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit für ihr Treiben bekommen. Das soll sich nun ändern. Es gibt keinen Platz für die extreme Rechte!
Das AfD-Büro gehört dicht gemacht!
Samstag, 5.8. // 14 Uhr // Wilhelmplatz, Dortmund-Dorstfeld
Gemeinsame Anreise: 13 Uhr // Hbf Dortmund, Nordausgang