Rückblick: Volkstrauertag

Am 16.11. war in ganz Deutschland wieder Volkstrauer angesagt. Hier in Werne nahmen trotz schlechten Wetters wesentlich mehr Menschen am sogenannten „Volkstrauertag“ teil, als im letzten Jahr. Begleitet wurde die komplette Veranstaltung wie üblich von deutscher Nationalhymne, Schützenvereinen, Reservistenkameradschaft und anderer nationalistischer Kackscheiße. Im Nachbardörfchen Capelle wurde der Geschichtsrevisionismus dieses Jahr allerdings auf die Spitze getrieben: die stellvertretende Bürgermeisterin Petra Schröer (SPD) hielt fest, dass der Großteil deutscher Soldaten der Weltkriege genauso „ehrenhaft und tapfer“ gewesen sei wie z.B. die Alliierten. Wen interessiert da schon noch, dass die deutsche Fraktion einen bis heute beispiellosen Vernichtungsfeldzug gegen alles „nicht-arische“ führte?

Im Folgenden eine ausführlichere Kritik am „Volkstrauertag“: Weiterlesen

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Nachbereitung 9.11.

Die Kundgebung, abgeschirmt von Transpis

Am 9.11.2014 wurde in Werne anlässlich der Reichspogromnacht, die sich zum 76. mal jährte, eine Gedenkkundgebung vom Werner Bündnis gegen Rechts in Kooperation mit der Antifa Werne organisiert. Es waren ca. 30 Menschen mit Transparenten und Fahnen anwesend, auch Pressemenschen von außerhalb kamen. Nach einem anfänglichen Gespräch mit dem Westfälischen Anzeiger Werne und einiger Diskussion zum Thema gab es einen ausführlichen Redebeitrag der Bündnisgruppen, in dem Themen wie der Begriff “Reichskristallnacht”, der auch auf der neuen Gedenktafel an der alten Synagoge in Werne zu sehen ist, der Ablauf der Reichspogromnacht in Werne und die Notwendigkeit, sich auch heute noch gegen Antisemitismus, Nationalismus und Rassismus zu engagieren, behandelt wurden. Weiterlesen

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Aufruf zur Gedenkkundgebung am 9.11.!

Vor 76 Jahren zerstörten Deutsche insbesondere in der Nacht vom 9. auf den 10. November in ganz Deutschland jüdische Geschäfte, zündeten Synagogen an, jagten, verprügelten, misshandelten und demütigten ihre jüdischen Mitbürger*innen. Ungefähr 400 Jüd*innen überlebten die Novemberpogrome nicht. Die Reichspogromnacht (die sich vereinzelt bis zum 13. November hinzog) gilt heute als der Punkt, von dem aus die Diskriminierung der jüdischen Menschen in Verfolgung überging und letztlich in der Shoah mündete. Neben Auschwitz zählt sie zu den bekanntesten Beispielen antisemitischen Terrors im NS-Regime.
In Werne werden die Novemberpogrome vor allem mit der Zerstörung der Synagoge verbunden, weshalb am kommenden Sonntag auch hier an die Verbrechen erinnert wird – an das, was passieren kann, wenn sich rechte Ideologien, wenn sich Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus Bahn brechen und sich dem kaum jemand entgegenstellt. Daraus gehen zwei Einsichten hervor: erstens muss die Erinnerung an die Geschichte wachgehalten werden, zweitens bedeutet konsequentes Erinnern und Gedenken, heute zu kämpfen, damit sich Derartiges niemals wiederholt. Weiterlesen

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Charlie Chaplin schlägt wieder zu

Nachdem die Initiative Charlie Chaplin gegen Deutschland bereits im letzten Jahr rund um die Werner Gedenkkultur im November aktiv geworden war [1] [2], gehen die Genoss*innen dieses Jahr in die zweite Runde: laut einem Text auf Indymedia wurde erneut die Gedenktafel am Standort der ehemaligen Synagoge korrigiert [3]. Besonders freut uns natürlich, dass sich die Aktivist*innen mit ihrer Aktion auf unsere Kampagne „Keine Zukunft der deutschen Vergangenheit!“ beziehen. Danke dafür und danke für den Hinweis!
Im Folgenden der auf Indymedia erschienene Text: Weiterlesen

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Hakenkreuz in Werne übermalt

Nachdem eine Person die Polizei über ein gesprühtes Hakenkreuz auf der Selmer Straße informierte, übermalte diese das Hakenkreuz am Dienstagabend. Das Hakenkreuz war bereits seit Sonntag zu sehen, dennoch kann festgehalten werden, dass die Polizei wesentlich schneller reagierte als in den letzten Jahren, als Hakenkreuze über Wochen hinweg im Stadtbild zu sehen waren und letztlich von Antifaschist*innen entfernt wurden.

Die Ruhr Nachrichten Werne schreiben in einem Artikel dazu:

Im vergangenen Jahr hat es in Werne vier Fälle gegeben, die der rechten Szene zuzuschreiben sind. Die Zahlen für 2014 werden erst im kommenden Jahr bekanntgegeben.

Der Darstellung der Polizei von deutlich weniger Schmierereien der Rechten widersprechen wir eindeutig! Allein in diesem Jahr entfernten Antifaschist*innen bereits vier uns bekannte Hakenkreuze und andere rechte Delikte im öffentlichen Raum, da Polizei und Nachbarschaft dazu scheinbar nicht in der Lage waren.

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Finger weg von Barkindho!

Das Verwaltungsgericht Münster hat die Klage des Saerbecker Asylbewerbers Barkindho D. auf Bleiberecht als unbegründet abgelehnt. Damit droht ihm die Abschiebung nach Guinea – trotz Morddrohungen gegen Barkindho, religiöser Verfolgung, Krieg und der aktuellen Ebola-Epidemie in Guinea! Allein aufgrund der Ebola-Epidemie setzten einige Bundesländer Abschiebungen nach Guinea bereits aus.
Gegen die Entscheidung des Gerichts und darüber hinaus für ein Bleiberecht für Barkindho und alle Geflüchteten organisiert die Initiative „Barkindho bleibt“ eine Demo in Münster. Außerdem werden weitere Aktionen für den Fall einer Abschiebung vorbereitet (→ Aktionsplan). Interessierte können sich zudem in einen SMS-Verteiler eintragen.
Die Demonstration unter dem Motto „Bleiberecht für alle – Finger weg von Barkindho“ startet am Samstag, dem 1. November, um 14 Uhr vor der Ausländerbehörde Münster am Ludgerikreisel.
Kein Mensch ist illegal! Refugees welcome!

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Besetzung der Weihbachschule

In der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober wurde die leerstehende Weihbachschule in Werne von Aktivist*innen des „Revolutionären Kommandos Rosa Toaster“ besetzt. Durch diese Aktion wurde auf die Leerstandsproblematik und die prekäre Lage von Geflüchteten aufmerksam gemacht, sowie sich solidarisch mit der Avanti-Initiative in Dortmund erklärt. [Artikel 1]

Die Besetzer*innen verzierten das Gebäude sowohl mit Transparenten als auch mit Schriftzügen. Die ganze Nacht wurde die gelungene Aktion mit einigen Unterstützer*innen gefeiert. Es gab Musik und wohl auch eine Vokü-Gruppe. Als dann am Freitagmorgen die Polizei an die Tür klopfte, waren die Aktivist*innen bereits weg, zurück blieben einige Nachrichten an die Beamt*innen. [Artikel 2]

Auch die Ruhr Nachrichten erstattete Bericht zu den aktuellen Geschehnissen (Link zum Artikel). Allerdings wurden die Besetzer*innen der Schule irrtümlich der Antifa Werne zugeschrieben. Wir möchten an dieser Stelle nochmals klarstellen, dass wir mit der Besetzung nichts zutun haben, uns aber uneingeschränkt solidarisch mit der Gruppe und ihren Forderungen erklären!

Wir hoffen, dass sich das AZ Große Pause nicht unterkriegen lässt! Squat On!

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Kampagne: Keine Zukunft der deutschen Vergangenheit!

Fast 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Niederlage des Nationalsozialismus’ startet die Antifa Werne eine Kampagne unter dem Motto „Keine Zukunft der deutschen Vergangenheit“, die einen kritischen Blick auf die Aufarbeitung der deutschen Geschichte, auf Kontinuitäten in Sachen Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus und auf hartnäckige (Opfer-)Mythen wirft. Was soll das Ganze? Ist das Thema nicht endlich mal durch? Nicht mal ansatzweise! Weiterlesen

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Werner Bündnis gegen Rechts demonstrierte in Hamm

Im Folgenden dokumentieren wir die Pressemitteilung des Werner Bündnisses gegen Rechts, die den Neonaziaufmarsch vom 3. Oktober in Hamm und die Gegenaktionen auswertet. Dies scheint notwendig zu sein, da die Lokalredaktion der Ruhr Nachrichten nur Fragmente der PM nutzte und den Rest des Artikels mit dem Polizeibericht ausstopfte – der kritische Blick auf den Polizeieinsatz am vergangenen Freitag geht dabei vollständig verloren. Wir protestieren gegen diese Praxis, die kritischen Journalismus durch das Abschreiben von Polizeiberichten ersetzt hat. Weiterlesen

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Birgit Kelle? Da war doch was…

Nach einer ganzen Weile melden wir uns mal wieder mit Neuigkeiten über unsere „Lieblings“-Antifeministin, Birgit Kelle. Nach ihrem Auftritt in Bergkamen Anfang des Jahres und der Erwähnung in unserem Text über christliche Fundamentalist*innen ist noch so einiges gelaufen. So beteiligte sich Birgit Kelle unter anderem an den homophoben Demonstrationen unter dem Label „Demo für alle“ in Stuttgart gegen den Entwurf für den neuen Bildungsplan in Baden-Württemberg. An den Demonstrationen nahmen neben der Vorreiterin der christlichen Verschwörungstheorien, Gabriele Kuby, und der CDU auch die AfD und Neonazis teil. Homosexualität wurde dort mit Pädophilie gleichgesetzt und wütende Kartoffeleltern regten sich dort darüber auf, dass ihren Kindern beigebracht werden soll, dass Menschen, die sich nicht als männlich oder weiblich sehen, keinesfalls „geheilt“ werden müssen – das geht natürlich auf keine christliche Kuhhaut! Weiterlesen

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