Am 31. März fand eine kleine Gedenkaktion des Werner Bündnis gegen Rechts (WBgR) mit Rücksicht auf die aktuellen Coronaschutzmaßnahmen statt. An diesem Tag wurde die Stadt Werne 75 zuvor von den Alliierten befreit. Der 8. Mai hingegen gilt international als Tag der Befreiung, da an diesem Tag die Kapitulation Nazideutschlands in Kraft trat. Das WBgR wiederholte daher die Aktion vom März noch einmal in etwas größeren Maßstäben. Wir dokumentieren im Folgenden die Pressemitteilung des Bündnisses:
Vor 75 Jahren, am 8. Mai 1945, trat die bedingungslose Kapitulation des nationalsozialistischen Regimes in Kraft. Der Zweite Weltkrieg war offiziell beendet. Bereits am 31. März, dem Jahrestag der Befreiung der Stadt Werne, führte das Werner Bündnis gegen Rechts eine kleine Gedenkaktion am Zwangsarbeiter_innenfriedhof in Werne durch. Diese wurde am gestrigen 8. Mai wiederholt.
„Wie bereits Ende März wollen wir sicherstellen, dass die aktuelle Pandemie nicht jegliches Gedenken in diesem Jahr verhindert“, erklärt Sprecher Philipp Müller. Erneut wurden auf dem Friedhof Gläser mit Teelichtern und Botschaften wie „Kein Vergessen“ oder „Nie wieder Faschismus“ aufgestellt, um der Opfer des NS zu gedenken.
Waren es im März nur einige Gläser, stellte das Bündnis dieses Mal rund 20 davon auf. „Quasi als Ersatz für die Teilnehmer_innen einer Gedenkkundgebung haben wir die Gläser und Teelichter aufgestellt. Der 8. Mai als Tag der Befreiung ist ein wichtiger Gedenktag. Wir unterstützen die Forderung der Vorsitzenden des Auschwitz-Komitees in der Bundesrepublik Deutschland und Holocaustüberlebenden, Esther Bejarano, den 8. Mai zum Feiertag zu machen“, so Müller. „Wie auch am 31. März wollen wir außerdem mahnen: Die Befreiung vor 75 Jahren ist auch eine, die immer wieder gegen die geistigen Erb_innen der Nazis verteidigt werden muss. Heute zu gedenken, bedeutet für uns auch, sich morgen wieder Neonazis, rechten Parteien und Banden in den Weg zu stellen.“