Gemeint sind wir alle – Demo am 30.07.

Diesen Samstag, am 30. Juli, findet in Münster unter dem Motto „Unsere Solidarität gegen ihre Repression – Gemeint sind wir Alle!“ eine Antirepressionsdemo statt. In dem Aufruf wird vor allem auf die Auseinandersetzungen um das Recht auf Stadt in Münster und die Beantwortung der Aneignung von Freiräumen durch die Polizei Bezug genommen. Allerdings wird auch die Solidarisierung mit anderen von Repression betroffenen Bewegungen thematisiert: seien es Kämpfe um Wohn- und Freiraum in anderen Städten, streikende Geflüchtete oder kurdische Genoss*innen.
Staatliche Repression verfolgt dabei nie einfach nur das Ziel, einen Gesetzesbruch zu bestrafen. Als politische Repression soll sie einschüchtern und isolieren, kriminalisieren und spalten, Macht- und Herrschaftsverhältnisse erhalten und Formen des Widerstands ihren politischen Charakter nehmen. Gegen diese Praxis hilft nur ihre Demaskierung und die Solidarität mit den Betroffenen, denn, wie es in dem Aufruf richtig heißt, gemeint sind immer auch alle anderen. Wir rufen daher dazu auf, sich an der Demonstration zu beteiligen. Beginn ist um 15 Uhr am Stadthaus 1 (Klemensstraße). Kommt vorbei und seid laut!

Im Folgenden der Aufruf der Organisator*innen: Weiterlesen

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25. Juni in Bonn: Die Festung Europa angreifen!

Samstag, am 25. Juni, findet in Bonn eine Demo unter dem Motto „Die Festung Europa angreifen!“ statt. Die Demonstration ist Teil eines Aktionswochenendes der bundesweiten Kampagne Nationalismus ist keine Alternative. Beginn ist um 16 Uhr am Friedensplatz in Bonn. Für eine gemeinsame Anreise werden verschiedene Zugtreffpunkte beworben – zum Beispiel aus Dortmund, Duisburg und Köln. Aus Dortmund wir die Anreise mit dem RE1 um 13:45 Uhr beworben, die wir euch ebenfalls ans Herz legen möchten. Packt den Rucksack, schnürt eure Schuhe und fahrt am Samstag mit uns nach Bonn! Weiterlesen

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100.000 Stühle leer! Gegen den AfD-Landesparteitag in Werl!

100.000 Stühle leer! Gegen den AfD-Landesparteitag in Werl!
Für den 2. und 3. Juli ruft der NRW-Landesverband der „Alternative für Deutschland“ ihre Mitglieder zu einem Landesparteitag nach Werl. In der gemütlichen Kleinstadt im Niemandsland zwischen Ruhrgebiet, Sauerland und Ostwestfalen will sich die Partei in aller Ruhe auf den kommenden Landtagswahlkampf 2017 einstimmen. Doch auch im Hinterland regt sich Widerstand gegen nationalistische, rassistische und chauvinistische Politik: Das „Bündnis gegen Rassismus Soest“ ruft unter dem Motto „Gemeinsam gegen rassistische Hetze!“ für den 2. Juli zu einer Kundgebung vor der Stadthalle und einer Demonstration durch Werl auf. Die Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative!“ mobilisiert zu einem eigenen NIKA-Block bei der Demo. Wir, antifaschistische Gruppen aus NRW, rufen dazu auf, diesen Protest zu unterstützen und der AfD im Hinterland keine Ruhe zu lassen!

Das Fleisch ist schwach, der Geist nicht willig und die Furcht noch groß genug
Die AfD NRW befindet sich nach den heftigen Flügelkämpfen und dem „Putsch“ gegen Parteigründer Bernd Lucke zumindest in NRW immer noch in einer Phase der Konsolidierung. Der unverhohlen völkisch auftretende Flügel um AfD-Kader wie den Lehrer Christian Blex aus dem Kreis Warendorf und sich vordergründig bürgerlich-konservativ gebende Kreisverbände streiten um die richtige PR-Strategie für den kommenden Wahlkampf – und umso heftiger um die zu verteilenden Posten vor und nach der Wahl. Zahlreiche Austritte auf kommunaler Ebene machen die Arbeit an der Basis schwierig, was die Partei derzeit durch ständige Demonstrationen, vor allem in Ostwestfalen, zu kaschieren versucht.
Nach dem die AfD ihren Bundesparteitag in Stuttgart ohne große Zerwürfnisse überlebt hat, wird sie nun auch auf dem NRW-Landesparteitag versuchen, die eigenen Reihen rechtzeitig vor dem Landtagswahlkampf zu schließen. Der Parteitag in Werl ist also keine reine Formalie, sondern hat strategisch wie psychologisch Bedeutung für die AfD NRW.

Kein Schnaps der Welt lässt uns Freunde werden
Inhaltlich eint alle AfD-Flügel eine nationalistische, rassistische und chauvinistische Politik, sowie ein reaktionäres Verständnis von Familie und Geschlecht. Egal, welche Fraktion sich innerhalb der AfD durchsetzt, egal wie moderat sie sich geben mag: Wir werden die AfD genauso vehement bekämpfen wie jede andere rechte Partei oder Bewegung auch!
Das bedeutet auch, der Strategie, die AfD in der Diskussion oder alleinig über personelle Verknüpfungen mit der extremen Rechten zu„entlarven“, eine Absage zu erteilen. Die AfD ist derzeit nicht erfolgreich, weil sie die Menschen geschickt in die Irre führt, sondern weil ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Gesellschaft empfänglich für eine Politik der Menschenfeindlichkeit ist. Dies als fehlgeleitete „Sorgen, Ängste oder Frust“ zu interpretieren, mag bequem sein, bringt die Debatte aber kein Stück weiter – ganz im Gegenteil. Wer hier verhandeln oder kanalisieren will, macht solche Forderungen salonfähig und sich selbst mitschuldig. Bei rassistischen, nationalistischen, sexistischen und reaktionären Positionen gibt es keine Kompromisse.

Früher war da doch mal Hass?!
War der Protest gegen die AfD in ihren Anfangsjahren noch ein alleiniges Betätigungsfeld der radikalen Linken, haben mittlerweile – wohl auch aufgeschreckt durch die Wahlerfolge der AfD – viele der etablierten Parteien den Protest gegen die AfD für sich entdeckt. In vielen Städten NRWs bilden sich breite Bündnisse, in denen auch antifaschistische Gruppen aktiv sind. Diese Bündnisarbeit ist auf vielfältige Art und Weise wichtig, darf aber nicht dazu führen, dass die inhaltliche Auseinandersetzung mit den aktuell herrschenden Zuständen ausbleibt oder verflacht.
Die Antwort der Politik auf die Autonomie der Migration und das Erstarken rechter Parteien lautete bis auf wenige Ausnahmen: Mehr Abschottung, mehr Repression und vor allem die Inkaufnahme von mehr Toten vor, an und innerhalb der Grenzen der Festung Europa. Dies zu kritisieren und politisch wie auch praktisch für einen Wandel der tödlichen europäischen Migrationspolitik zu kämpfen, darf nicht hinter einer „die Feinde unserer Feinde“-Logik zurück stehen. Umso wichtiger ist es, in breiteren Bündnissen klar Position zu beziehen und Kritik auch offen zu äußern. Dazu gehört auch, den symbolischen Rahmen von Protest verlassen und Regeln zu brechen, wenn dies sinnvoll ist. Von Menschen- und Lichterketten werden sich Biedermeier und BrandstifterInnen nicht aufhalten lassen.

I love Fahrtwind
Genug Gründe, um den eigenen Kiez zu verlassen und am 2. Juli ins triste Hinterland zu fahren.
Kommt mit uns nach Werl – der AfD ihren Rückzugsraum nehmen! Gemeinsam gegen den Landesparteitag der AfD! Kreativ. Entschlossen. Unversöhnlich. Nationalismus ist keine Alternative!

Antifaschistische Linke Münster
Autonome Antifa 170 Dortmund
Antifaschistische Aktion Werne

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PM des WBgR zum 4.6.

Das Werner Bündnis gegen Rechts mobilisiert am Samstag ebenfalls zu den Gegegnprotesten nach Dortmund. Im Folgenden dokumentieren wir die Pressemitteilung des Bündnisses mit ihrer Anreiseempfehlung. Für weitere kurzfristige Infos checkt regelmäßig die Seiten von BlockaDO und NoTddZ und die entsprechenden Twitter-Kanäle und -Hashtags. Außerdem gibt es letzte Infos zur Vorabenddemo heute Abend. Wir sehen uns später und morgen! Naziaufmärsche verhindern!

Pressemitteilung des Werner Bündnisses gegen Rechts zum 4.6.

Kommenden Samstag, am 4.6., soll in Dortmund ein bundesweiter Naziaufmarsch durch die Stadt ziehen. Die Neonazis beklagen mit ihrem sogenannten „Tag der deutschen Zukunft“ eine angebliche „Überfremdung“ und letztlich das herbeifantasierte Aussterben ihres „deutschen Volkes“. An diesem Tag wollen aber nicht nur Neonazis aufmarschieren. Auch zu den Gegenprotesten, die sich den Neonazis für eine Welt der Vielfalt und des gegenseitigen Respekts entgegenstellen wollen, wird bundesweit mobilisiert. Das Werner Bündnis gegen Rechts ruft alle Bürgerinnen und Bürger Wernes auf, am Samstag nach Dortmund zu fahren und sich den verschiedenen Gegenprotesten anzuschließen. „Wir möchten einen gemeinsamen Anreisetreffpunkt für alle Menschen vorschlagen, die an dem Tag gegen Neonazis und Rassismus demonstrieren wollen. Welchen Kundgebungen oder Demonstrationen sie sich dann in Dortmund anschließen, bleibt jeder und jedem selbst überlassen. Wir sind solidarisch mit allen“, so Marius Riemann vom Werner Bündnis gegen Rechts, „Ebenso lassen wir uns nicht von schwammigen Gefahrenprognosen der Polizei einschüchtern. Die Polizei Dortmund fährt einen gefährlichen Kurs, wenn sie Gegenproteste verunmöglicht, aber den geistigen Erben des Nationalsozialismus‘ Rosen auf den Weg streut“.
Das Werner Bündnis gegen Rechts schließt sich den Aktivitäten des Dortmunder BlockaDO-Bündnisses an. Dieses hat das Ziel, den Aufmarsch durch friedliche Sitzblockaden zu verhindern. Marius Riemann weiter: „Wir gehen am Samstag auf die Straße, weil wir eine Ideologie ablehnen, die auf Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus und der physischen Auslöschung all jener fußt, die nicht ins Bild eines ‚deutschen Volkes‘ passen, wie es sich die Neonazis vorstellen“. Das Werner Bündnis gegen Rechts empfiehlt, am 4. Juni mit Zug um 10:05 Uhr nach Dortmund zu fahren. Von dort aus kann dann zu den verschiedenen Treffpunkten gegangen werden.

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Werne bleibt stabil!

Jetzt habt ihr den Salat und wir sehen uns sogar genötigt, was auf unseren Blog zu schreiben. Worum geht’s? Am 4. Juni wollen Neonazis einen Großaufmarsch auf Dortmund loslassen. Logisch, dass die Gegenaktivitäten schon in Planung sind. Ebenfalls logisch, dass wir uns an den Protesten gegen diesen Aufmarsch beteiligen werden. Neu ist allerdings, dass wir uns mit unseren Freund*innen aus Lünen und Ascheberg zusammengetan haben und eine eigene kleine Mobikampagne unter dem Titel „Straight outta Hinterland“ gestartet haben. Womit wir nicht unbedingt gerechnet haben, ist, dass das zugehörige Material so gut ankommen und verbreitet werden würde. Plakate und Sticker mit dem Motiv sind in größeren Städten wie Münster, Dortmund oder Bochum aufgetaucht, aber auch in kleineren Städten wie Capelle, Coesfeld oder Nordkirchen – und natürlich in Lünen und Ascheberg. Und das sind nur einige uns bekannte.
Auch in Werne tauchen seit Wochen zunehmend Plakate, Sticker und sogar einige Graffiti auf. Im Vergleich zu vergangenen Jahren sind die Menschen offenbar wesentlich aktiver geworden und das freut uns. Genauso freuen wir uns über die Zusendungen von Bildern aus den Orten, wo unser Mobimaterial aufgetaucht ist. Bitte denkt bei solchen Mails ans Verschlüsseln (unseren Key findet ihr hier). Worauf wir hinauswollen, ist, dass wir uns bei all den fleißigen Menschen bedanken wollen, die in Werne oder sonstwo unermüdlich die Mobi-Trommel rühren. Ihr seid großartig, weiter so!

Gemeinsam werden wir den Naziaufmarsch in Dortmund verhindern!
Keine Zukunft für Nazis!

Eine kleine Auswahl an Bildern findet ihr auf unserem Twitter-Account [1][2][3][4][5].

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Samstag: Kundgebung anlässlich des Brandanschlags in Münster-Hiltrup

Übernommen von Antifa Linke Münster

Noch unbekannte Täter*innen haben in der Nacht auf Donnerstag den Neubau einer Flüchtlingsunterkunft in Münster-Hiltrup angezündet. Sie drangen in das noch leer stehende Gebäude ein und legten an mehreren Stellen Feuer, das aber nur geringen Schaden verursachte. Die Motivation dieser Brandstiftung liegt auf der Hand, ein Bekennerschreiben braucht es nicht: Die Tat war ein rassistischer Anschlag!

Der Anschlag in Hiltrup ist Teil der aktuellen rassistischen Gewaltwelle, die eine Größenordnung aufweist, wie sie seit Anfang der 1990er Jahre, als ebenfalls vielerorts Flüchtlingsheime brannten, nicht mehr zu verzeichnen war. Wir erleben zurzeit einen massiven Anstieg der rechten Gewalt. 2015 verfünffachten sich die gegen Geflüchtete gerichteten Straftaten, das BKA zählte über 1000 Delikte, darunter hunderte Brandanschläge. Auch das Münsterland bildet leider keine Ausnahme, wie die in diesem Jahr verübten Brandanschläge in Raesfeld, Bocholt, Gescher, Ascheberg oder Harsewinkel belegen. Erstmals ist jetzt auch in Münster eine Flüchtlingsunterkunft angezündet worden. Die Unterkunft in Münster war zum Glück noch unbewohnt – aber vom Anzünden von leerstehenden Häusern zum Anzünden von Menschen ist es leider nur ein kleiner Schritt. Auch dies zeigen zahllose Brandanschläge auf bewohnte Flüchtlingsunterkünfte in anderen Städten.
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AfD-Aufmarsch in Unna geht unter

Hunderte Menschen machten am vergangenen Freitag, dem 22. April, erfolgreich den Aufmarsch des AfD-Kreisverbands Unna zum Desaster. Nachdem bereits deren Auftaktkundgebung, zu der zwar mal gerade ein Zehntel der angekündigten 1000 Teilnehmer*innen erschienen war (dafür aber die NPD und diverse weitere Rechte), von lautstarkem Protest begleitet worden war, musste dann auch die geplante Demonstration nach wenigen Metern stoppen und umkehren. Zahlreiche Menschen hatten friedlich die Route blockiert und so verhindert, dass die AfD ihre diffusen Inhalte quer durch Unna schleppen konnte. Am Rande der Mini-Demonstration allerdings versuchten AfD-Anhänger Journalisten anzugehen und einem von ihnen die Kamera zu stehlen. Die Polizei konnte die unterbinden. Im Folgenden möchten wir den Rückblick der Antifa UNited dokumentieren: Weiterlesen

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Kurzinfo: Blog-Updates

Wir haben kleine Updates für zwei Artikel auf unserem Blog erstellt, die wir hier erwähnen wollen, damit sie nicht untergehen:

Update vom 22.04.16 zur „unpolitischen“ Band Schuldig und ihre Verstrickung in die rechte Szene

Update vom 22.04.16 zum Homepage-Fail des AfD-Kreisverbands Unna

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Aufruf: Freitag die AfD stressen!

Nachdem der AfD-KV Unna in letzter Zeit eher nur mit mäßig professionellem, dafür aber umso polternderem Rechtspopulismus im sozialen Netzwerk von sich Reden macht und nicht einmal das eigene Umfeld in Schwerte unterstützen konnte, soll nun am 22. April der große PR-Gag aus dem Hause Schild & Co. folgen: eine Demonstration in Unna. Unter der Parole „Merkel muss weg“ will mensch „Sozialdemokraten und Blockparteien auf der Nase“ herumtanzen. Konkret wird das heißen, dass die AfD und ihre Fans einer rassistischen Hetze gegen Geflüchtete, einem Nationalismus der Abschottung und Ausgrenzung, einem Familienbild abseits jeglicher Emanzipation und sexueller Vielfalt und einem neoliberalen Nützlichkeitschauvinismus fröhnen wollen. Zwei recht brauchbare Auseinandersetzungen mit diesen und weiteren Positionen der AfD findet ihr hier und hier.
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AfD: „Unna oder Hamm, Hauptsache im Kreis!“

Update 22.04.16: Pünktlich zur eigenen Demo in Unna, hat der Kreisverband den Text korrigiert und zweimal „Hamm“ durch „Unna“ ersetzt. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass der Text immer noch einfach von der AfD Hamm kopiert wurde, statt sich selbst Gedanken zu machen…

„Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien!“ soll einst Andreas Möller einem Reporter auf die Frage, wohin er denn lieber wechseln würde, geantwortet haben und prägte damit ein geflügeltes Wort. Nun schickt sich der AfD-KV Unna an, in die Fußstapfen des Fußballpromis treten zu wollen. Zumindest liest sich der Text auf ihrer neuen Homepage so, der wohl eine Art Selbstverständnis darstellen soll. Nachdem der Kreisverband unter der Leitung von Michael Schild zunächst über eine kaum gepflegte und dann über gar keine Homepage mehr verfügte und sich rein auf den Facebook-Auftritt beschränkte, ist nun die neue Internetpräsenz da. Dummerweise scheint der KV ein wenig unkreativ bei der Gestaltung gewesen zu sein. Der AfD-Verband hat offenbar bei den Parteikolleg*innen aus Hamm abgeschrieben, denn der KV erklärt sich hier zum Ziel, „dass der Bürger alle maßgeblichen Dinge die Stadt Hamm betreffend wegweisend mitgestalten kann“ und fordert von seinen Anhänger*innen „Mut zu Hamm“ ein, obwohl es in der eigenen Kreis-Satzung §1,(2) doch heißt: „Das Tätigkeitsgebiet entspricht dem Gebiet des Landkreises Unna“. Die Stadt Hamm als kreisfreie Stadt gehört logischerweise nicht zu diesem Gebiet. Einen Screenshot des Textes findet ihr übrigens hier dokumentiert, aber keine Sorge, er ist immer noch online.
Damit bleibt abzuwarten, ob die Teilnehmer*innen des angekündigten AfD-Aufmarsches am 22. April (mehr dazu!) auch den Weg nach Unna finden und nicht fälschlicherweise in Hamm auflaufen.

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